Auf dem Weg zur Bio-Zertifizierung im Weinbau

Seit mehr als zehn Jahren beschäftigen wir uns nun schon mit biologischer Bewirtschaftung in unseren Rebgärten sowie gesamtheitlicher Kreislaufwirtschaft bei uns am Hof. In der Vergangenheit konnten wir viel ausprobieren, konnten aus so manchen Erfahrungen, Fehlern lernen, welche uns Jahr für Jahr immer wieder aufs Neue fordern und somit hat uns der Zugang zur biologischen Arbeitsweise in den Bann genommen, gefesselt, sie lässt uns schlicht und ergreifend nicht mehr los. 

MENSCH, NATUR & REBSToCK im EiNKLANG

Der Weinbau ist ein Denken in Generationen, der Boden ein träges Medium und unser Bestreben ist es, der nächsten Generation einen vitalen Boden und Rebstock weiterzugeben. Für uns ist es der einzig schlüssige Weg in die Zukunft. Es ist ein langer Prozess, der vor mehr als zehn Jahren mit dem Verzicht auf „Insektizide“ begann, um die Nützlinge in unseren Rebanlagen zu schonen und die Balance in der Natur herzustellen und ihnen wieder den natürlichen Lebensraum zurückzugeben. 

LEBENSRAUM FÜR NÜTZLINGE

Ein weiterer Meilenstein wurde mit der mechanischen Bekämpfung der Unkräuter im Unterstockbereich der Rebe erreicht. Hier haben wir uns 2018 dazu entschlossen, nun endgültig auf „Herbizide“ zu verzichten, um so die Biodiversität des Bodens und seine Bodenaktivität zu fördern. Unsere Böden sind ganzjährig begrünt, um so auch reichlich Lebensraum für Mikroorganismen und Insekten zu bieten. 

Kompostierung – Humusaufbau 

Im Jahr 2021 haben wir dann mit den ersten Versuchen – Ausbringung von organischem Dünger – in unseren Weingärten gestartet. Im darauffolgenden Jahr folgte die hofeigene Kompostherstellung mittels Pferdemist, Trestern, Urgesteinsmehl und Grünschnitt, um die Bodenvitalität im Einklang mit der Kreislaufwirtschaft natürlich zu fördern und somit ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen. 

Die Steiermark: Ein ANSPRUCHSVOLLES WEINBAUGEBIET

Die Steiermark ist eines der anspruchsvollsten Weinbaugebiete der Welt. Die hohen Niederschlagsmengen von bis zu 1000mm und mehr sorgen für feuchtwarme Verhältnisse mit erhöhtem Pilzdruck. Im biologischen Weinbau werden lediglich Präparate wie Kupfer und Schwefel mit Haftmitteln verwendet, welche vorbeugend Blätter, Triebe und Trauben benetzen, um so als Schutz vor dem Eindringen der Pilzsporen zu dienen. Hier geht es um Präzision, Konsequenz und Ausdauer. 

Wir Winzer:innen sind Langstreckenläufer:innen, in Generationen denkend. Am Ende hinterlassen wir ein Gesamt-Naturkunstwerk, in Weinflaschen gefüllt. 

Du möchtest gerne mehr darüber erfahren oder hast eine andere Frage, die dir auf der Seele brennt?

Dann schreib mir gerne ein kurzes Mail an
victoria@weinschloss-thaller.at

Ich freue mich von euch zu hören oder zu lesen!
Bis bald,

Victoria